Wir schreiben das Jahr 2016 …… moderne Haustüren und praktische Fahrradgaragen weisen darauf hin.
Doch, nur ein paar Meter weiter, rechts in den alten Hastedter Postweg eingebogen,
wird man an die Beschaulichkeit vergangener Jahre erinnert,
trotz der rechts und links am Straßenrand parkenden modernen Autos.
Umtriebige Betriebsamkeit des Tages findet in den Häusern statt.
Derjenige, der außerhalb beschäftigt ist, ob im Büro, beim Einkauf, in der Schule oder Universität, lässt, wenn möglich, sein Auto stehen und fährt mit Bahn, Bus, Rad dorthin.
Nicht fahrbereite Vehikel führen ein wenig beachtetes Schattendasein,
und lauschige kleine Biergärten im Hinterhof werden leicht übersehen.
Gemütliche Plätzchen in den Vordergärten der kleinen Gassen laden statt dessen
die Bewohner zum gemeinsamen Plausch an einem warmen, sonnigen Feierabend ein.
Direkt vor der eigenen Haustür werden sie von schnuckeligen, kleinen Teddys aus Keramik erwartet.Wem diese Bremer Vorstadtidylle im Vorgarten und auf dem Balkon zu kleinbürgerlich, spießig und begrenzt erscheint,
kann mit seinem ganzen „Mut zum Protz“ in großstädtisch anmutende, sanierte Hochhaussiedlungen im ‚BRUTALISMUS-Stil‘ der sechziger und siebziger Jahre eine Wohnung suchen und beziehen oder in ähnlich klotzig erscheinenden Neubauten mit ebenso zahlreichen Wohnungen anno 2016.
Immobilien sind auch 2016 in Bremen und anderen Weltstädten
eine GOLDIGE Wertanlage überflüssigen Geldes!
… Übrigens der Architekturstil ‚Brutalismus‘ hat seinen Namen nicht von ‚brutal‘ abgeleitet bekommen, sondern von dem französischen Begriff ‚béton brut‘ (roher Beton)!
Susanne Schweers