Ein kleiner Griff nach dem Glück …
… kann alles verändern !
Susanne Schweers
Der Bockkran des Kraftwerks Bremen-Hastedt begrüßt seit Jahren die vorbeifahrenden Schiffe auf der Weser oder entlädt die Kohle für die Stromerzeugung in dem Kraftwerk.
Wer keine Verwendung in diesem Sinne für den stählernden Koloss hat, kann sich an seiner herben, grafischen Schönheit erfreuen !
Susanne Schweers
Welche Stadt hat schon ein GesamtKUNSTwerk als Finanzamt ?
Ein Art Dèco – Treppenhaus mit viel Bronze-/ Messingelementen, bunten Tiffany- Glasfenstern im Treppenhaus,einer Belle Etage, ausgestattet mit edlen ‚modernen‘ Materialien wie Kunststoff Galalith – Auflagen auf bronzenen Türgriffen, Hölzern wie Makassar-Ebenholz und Nussbaum, viel Marmor oder teuren Stoffbahnen an den Wänden, weissen Teppichläufern in den Fluren,
einer hübschen Art Dèco – Standuhr im Innenhof,einer großflächigen Rasenfläche in der siebten Etage und
einem Haustechnikraum mit Marmorwänden im Keller.
Das ist das Finanzamt Bremen, das GesamtKUNSTtwerk ‚Haus des Reichs‘!
So prächtig war allerdings nur die Chefetage ausgestattet. Die gemeinen Büroräume entsprachen dem üblichen schlichten Standard der Zeit.
In dem großen Gebäude war jedoch nicht nur die Firmenzentrale der Nordwolle Delmenhorst ansässig, sondern auch eine Bank, ein Friseursalon und andere Geschäfte. Deren Besuchern war jedoch der Zugang nur über Nebeneingänge gestattet!
Das ‚Haus des Reichs‘ hat seinen Namen nicht von den Machthabern im Dritten Reich bekommen, sondern von der Stadt Bremen. Diese gelangte in den Besitz des prächtigen Gebäudes nach dem Bankrott der Nordwolle. Nach Jahren des wirtschaftlichen Erfolgs des Konzerns mit der Familie Lahusen und dem Wunsch, endlich einen Firmensitz in der Stadt Bremen zu haben, folgte abrupt der schnelle Niedergang Anfang der 1930er Jahre. Man hatte sich mit dem Bau der repräsentativen Firmenzentrale finanziell übernommen. Kredite konnten nicht mehr bezahlt werden.
Das Gebäude gelangte in den Besitz der Stadt Bremen, die darin verschiedene Reichs-/ Finanzbehörden der Stadt konzentrierte.
Eine Wirtschafts – GESCHICHTE, wie sie nicht erst in heutiger Zeit geschrieben wird !
Susanne Schweers
Meine Urgroßmutter Dorothea Quinckardt kauft Gemüse beim Kohlhöker ein. Das Bild entstand in Lesum, im Bremer Norden, Am Radeberg 5, im Jahr 1910.Meine Urgroßeltern Karl-Wilhelm und Dorothea Quinckardt lebten dort mit sieben Kindern in einer, von Ihnen erbauten, großen Jugendstilvilla mit tollem Fachwerk. Sie und später ihr Sohn Gustav Quinckardt und ihre unverheirateten Töchter Dorothea und Johanna Quinckardt betrieben bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine Zimmerei / Baugeschäft dort. Teilweise hatte der Betrieb über hundert Mitarbeiter gehabt und Pferde, die im Stall hinter dem Haus gehalten wurden. Auf der colourierten Postkarte von 1910 ist diese Villa mit einem kleinen roten Kreuz markiert. Die Postkarte wurde von der Lesumer Brücke aus fotografiert und zeigt, außer den Häusern ‚Am Radeberg‘, die Bahnstrecke nach Bremen mit dem alten Lesumer Bahnhof und dem noch unbewaldeten Bahndamm.Die Jugendstilvilla steht noch heute ‚Am Radeberg‘ nebst den anderen benachbarten alten Häusern. Ich habe schöne Erinnerungen an die Villa und die verwilderten Ländereien dahinter, die sich bis zur um 1958 gebauten Schnellstraße B74 erstreckten, und in denen ich mit anderen Kindern manches „Abenteuer“ erlebte. Die zwei unverheirateten Tanten, Dorothea und Johanna Quinckardt, Schwestern meiner Großmutter, die darin lebten, waren wie zusätzliche Großmütter für mich. Ein Schnappschuss der alten Villa von 1975:
Das Gebäude wurde 1978 verkauft, nachdem die letzte darin lebende, unverheiratete Tochter Dorothea Quinckardt verstarb. Seitdem wurde es mehrfach umgebaut, erweitert und renoviert von den neuen Besitzern, die daraus ein Senioren-Pflegeheim gemacht haben. Zunächst war es das „Haus am Radeberg“, später ab 2006 das Wohn- und Pflegeheim ‚Lesmona‚ des Ehepaares Lohse.
Susanne Schweers
Regina begrüßt alle Heimkehrer herzlich in Bremen-Vegesack …
… und wünscht gute Weiterfahrt nach Bremen !
Weitere Infos zu dem Denkmal ‚Schlepper Regina‘ gibt es hier >> Info
Susanne Schweers
Ich unterstütze den Aufruf von 50 Bremer Repräsentantinnen und Repräsentanten, die sich mit ihrer Unterschrift für ein buntes und tolerantes Bremen einsetzen.
„Petri heil“ für diese Migrantenfamilie, die ihr Anglerglück an einen lauschigen Platz an der Lesum im Bremer Norden sucht! Kundgebung am Montag, 26. Januar 2015, 17 Uhr auf dem Bremer Marktplatz für ein buntes und tolerantes Bremen.
Susanne Schweers
Als ‚Gentrifizierung‘ auch ‚Gentrifikation‘, bezeichnet man den sozioökonomischen Strukturwandel bestimmter großstädtischer Viertel im Sinne einer Abwanderung ärmerer und eines Zuzugs wohlhabenderer Bevölkerungsgruppen. Parallel kommt es zu einem Anstieg des Wohnpreisniveaus (www.wikipedia.de).
Dies Phänomen macht auch vor angesagten innerstädtischen Stadtteilen in Bremen, wie Schwachhausen, Findorff, Ostertor- und Steintorviertel, Stephaniviertel, Peterswerder und der Neustadt nicht halt.
Vor zwei Jahren wurde ein kontrovers diskutiertes Neubau-/ Umbauprojekt am Ziegenmarkt im Bremer Steintorviertel fertiggestellt und von Unbekannten zusätzlich aufgehübscht …
… Mehrwert mit ‚Herz‘ !?
Susanne Schweers