… und in einem hellhörigen, spießigen Mehrparteienhaus erst recht!
Susanne Schweers
Vor vielen Jahren bekam ich diese WEISEN Worte des Dichters Heinrich Heine von einer Kollegin zum Geburtstag überreicht :„Die Philister die Beschränkten
Diese geistig Eingeengten
Darf man nie und nimmer necken
Aber kluge weite Herzen
Wissen stets in unseren Scherzen
Lieb- und Freundschaft zu entdecken.“
Heinrich Heine
Sie sind seitdem ein Lebensmotto von mir und GELTEN AUCH FÜR DIESEN BLOG !
Susanne Schweers
Welche Stadt hat schon ein GesamtKUNSTwerk als Finanzamt ?
Ein Art Dèco – Treppenhaus mit viel Bronze-/ Messingelementen, bunten Tiffany- Glasfenstern im Treppenhaus,einer Belle Etage, ausgestattet mit edlen ‚modernen‘ Materialien wie Kunststoff Galalith – Auflagen auf bronzenen Türgriffen, Hölzern wie Makassar-Ebenholz und Nussbaum, viel Marmor oder teuren Stoffbahnen an den Wänden, weissen Teppichläufern in den Fluren,
einer hübschen Art Dèco – Standuhr im Innenhof,einer großflächigen Rasenfläche in der siebten Etage und
einem Haustechnikraum mit Marmorwänden im Keller.
Das ist das Finanzamt Bremen, das GesamtKUNSTtwerk ‚Haus des Reichs‘!
So prächtig war allerdings nur die Chefetage ausgestattet. Die gemeinen Büroräume entsprachen dem üblichen schlichten Standard der Zeit.
In dem großen Gebäude war jedoch nicht nur die Firmenzentrale der Nordwolle Delmenhorst ansässig, sondern auch eine Bank, ein Friseursalon und andere Geschäfte. Deren Besuchern war jedoch der Zugang nur über Nebeneingänge gestattet!
Das ‚Haus des Reichs‘ hat seinen Namen nicht von den Machthabern im Dritten Reich bekommen, sondern von der Stadt Bremen. Diese gelangte in den Besitz des prächtigen Gebäudes nach dem Bankrott der Nordwolle. Nach Jahren des wirtschaftlichen Erfolgs des Konzerns mit der Familie Lahusen und dem Wunsch, endlich einen Firmensitz in der Stadt Bremen zu haben, folgte abrupt der schnelle Niedergang Anfang der 1930er Jahre. Man hatte sich mit dem Bau der repräsentativen Firmenzentrale finanziell übernommen. Kredite konnten nicht mehr bezahlt werden.
Das Gebäude gelangte in den Besitz der Stadt Bremen, die darin verschiedene Reichs-/ Finanzbehörden der Stadt konzentrierte.
Eine Wirtschafts – GESCHICHTE, wie sie nicht erst in heutiger Zeit geschrieben wird !
Susanne Schweers
und wir nicht,… und alles in einem sauberen Licht erscheint !
Weitere Înfos zum Museum ‚Altes Pumpwerk‘ in Bremen-Findorff gibt es >> hier
Susanne Schweers
Am Weserwehr befindet sich am Beginn der Fußgängerbrücke eine Skulptur. Sie stellt einen Kopf mit zwei Gesichtern dar. Ein Gesicht blickt zurück, flussaufwärts, aufs alte Jahr, und eins nach vorn, aufs neue Jahr in Richtung Meer. Dargestellt wird Janus, der römische Gott des Anfangs und des Endes. Nach ihm würde auch der Monat Januar benannt.
‚Alles ist nur Übergang‘, ist unter dem windzerzausten Januskopf am Weserwehr zu lesen. Ein Grund mehr, dort zu Neujahr vorbeizuschlendern, um zurückzublicken – und nach vorn.
Das habe ich getan und werde es zum nächsten Jahreswechsel wiederholen.
Mehr Informationen zum römisches ‚Gott des Anfangs und des Endes‘ gibt es >> hier
Susanne Schweers